2.Dezember_Hiltrud Westheide

Wir stellen Ihnen an jedem Tag im Advent eine Frau aus Bonn und Umgebung vor, deren Initiative und Arbeit vorbildlich sind. Wir haben den meisten einen Fragebogen zugeschickt und veröffentlichen ihre Antworten ungekürzt und unzensiert auf dieser Webseite. Historische oder prominente Frauenpersönlichkeiten stellen wir Ihnen nach einer gründlichen Recherche mit Angaben der Quellen vor.

Hiltrud Westheide ist Kunstlehrerin im Ruhestand und Malerin. Sie führt eine Ateliergruppe mit Künstlerinnen in Wachtberg, organisiert mehrmals jährlich Ausstellungen in der Galerie sowie im eigenen Atelier.

Würden Sie sich bitte kurz vorstellen?
Mit 48 Jahren, nachdem meine Kinder das Nest verlassen hatten, habe ich mich neben dem Beruf einer Ateliergemeinschaft von kunstschaffenden Frauen im Kloster Schweinheim unter der Leitung von Margret Wlotzke angeschlossen. Die Sommerferien nutzte ich von da an, mich in Kursen an verschiedenen Kunstakademien weiterzuentwickeln. So wurde mit der Zeit Joe Allen, ein anerkannter schottischer Künstler, über viele Jahre mein Lehrmeister in der freien MALEREI. Meine Schwerpunkte liegen in der Interpretation und im Ausdruck der Farbe. Es ist ein Spiel mit den Farben. Es können Endlosserien entstehen oder sich auch Formen entwickeln – ein spannender Prozess. Seit 2018 führe ich eine eigene Ateliergruppe in Wachtberg-Adendorf, Töpferstraße 80, in den Räumen eines ehemaligen Trachtengeschäftes mit großen Fensterfronten, in denen wir permanent ausstellen. Zwei bis drei Mal im Jahr machen wir auch Ausstellungen mit unseren eigenen Künstlerinnen. Einmal jährlich stelle ich in meinen eigenen Wohnräumen und meinem kleinen Atelier auf Gut Odenhausen aus und beteilige mich an öffentlich ausgeschriebenen Gemeinschaftsausstellungen.

Was ist spannend für Sie an IhremEngagement, das uns auf Sie hat aufmerksam werden lassen?
Frauen lassen sich häufig in eine soziale Pflicht einbinden. Sich daraus zu lösen und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen, ist eine große Aufgabe, bei der wir Frauen uns unterstützen und weiterhelfen sollten.

Was würden Sie gerne anderen Frauen mitgeben?
Was auch immer im eigenen Leben geschieht – Trennung, Krankheit, Tod, Verlust, Einsamkeit, wirtschaftliche Not – es lohnt sich immer, was Neues zu beginnen, sich mit anderen Dingen auseinanderzusetzen. Es entsteht neue Kraft und Lebensfreude und öffnet das Herz.